Kolumbien
Unser Abenteuer Süd Amerika beginnt in Kolumbien.
Am Anfang steht allerdings die Wartezeit in Cartagena bis unser Fzg. im dortigen Hafen aus Panama ankommt.
Eigentlich dauert die Überfahrt von Panama bis Cartagena mit dem RoRo Schiff nur einen Tag – die gesamte Prozedur dann allerdings ca. 2 Wochen. Kosten und Aufwand dieser Aktion, die ein eigenes Projekt ist, sollte man schnell verdrängen und als Teil der Reise ansehen.
In Cartagena besuchen wir einige Sightseeing Punkte z.B. das touristische Barrio Getsemani und Centro Historico, die Stadt ist heiß und voll und noch voller wenn die Cruise Ships anlegen. Wir wohnen in einer Airbnb im windigen 40. Stock mit sensationellem Blick aufs Meer, die Stadt und den Hafen. Wir genießen die Klima Anlage, endlose Dusche und unsere geräumige Wohnung auf Zeit.
Endlich ist es soweit, unser Truck steht zur Abholung im Hafen bereit. Die netten Leute am Terminal und unsere Agenten sind sehr gut organisiert es läuft alles reibungslos, unser Auto ist in Ordnung lediglich die Kennzeichen fehlen.
Über Mompós eine kolonialen Kleinstadt geht es weiter durch die Hitze bis wir Barichara erreichen. Ein wunderschöner Ort, der vielleicht schönste Kolumbiens, sagt man – mit dem Status eines Pueblo Patrimonio.
Wir entdecken für uns Orte wie Villa de Leyva, Ráquira, Jardin oder Jerico im Kaffee Dreieck Kolumbiens und versuchen uns an dem gemächlichen Tages Rhythmus der Locals. Wir wandern durch die artenreichen Wälder, besuchen eine Kakao Farm, sehen die höchsten Palmen der Welt, stehen in Strassen Blockaden, treffen viele nette Menschen, sehen schöne Vögel und trinken sehr viel Café
Dann erreichen wir Medellin. Eine Stadt mit leider unrühmlicher Vergangenheit. Kokain, Kartell, FARC, Gewalt & Krieg. Wir möchten mehr darüber erfahren und buchen eine spezielle City Tour die uns eine andere Seite der großen Geschichte, als die uns bisher bekannte, zeigen wird. Diego, ehemaliges Mitglied eines der großen Kartelle, führt uns zu den Schauplätzen der Geschehnisse und hat einige insider Geschichten für uns bereit. Der Zeitungsartikel einer US Zeitung berichtete über den Verlauf seiner Karriere, seiner Verhaftung und den Exit aus der Branche.
D. zu treffen war für uns ein Top Erlebnis.
Medellin ist modern quirlig, aufstrebend mit allen leuchtenden und vielen dunklen Seiten einer Großstadt.
Die Fahrt zum Pandorra Forest ist anstrengend und zeitraubend. Am Ziel belohnt uns die unvergleichbar märchenhafte & mystische Kulisse dieses einzigartigen Canyon.
Unsere Weiterreise gleicht eher dem Tempo einer gemütlichen Schnecke, über nicht mehr vorhandene Strassen die von Erdrutschen verschluckt wurden. Nicht selten brauchen wir für kürzeste Strecken stundenlang.
Jetzt fehlt uns nur noch ein Blick auf das indigene Leben des Landes. Dafür besuchen wir den Wochenmarkt im Bergdorf Silvia, auf dem sich indigene Bauern der Misak und Guambianos treffen um ihre Erzeugnisse zu verkaufen. Trotz der technischen Errungenschaften des 20.Jh scheint die Zeit still zu stehen. Wunderbare Trachten, indigene Sprachen, gelebte und behütete Traditionen – ein kultureller Schatz ausgeprägter Hochanden Kultur der hoffentlich nie verloren geht.
Die Unannehmlichkeiten der Reise durch dieses tolle & vielseitige Land vergisst man schnell – weil der Rest so schön ist. Z.b. werden wir von der Polizei gestoppt, man vermutet ja wieder das schlechte, aber wir wurden mit einer herzlichen Dankbarkeit begrüßt dass wir ihr Land besuchen um dann mit Winken und den besten Wünschen auf die weiter Reise geschickt. Natürlich nicht bevor die Begegnung mit allen verfügbaren Handys festgehalten wurde und nicht mindestens jeder der ca 30 Polizisten uns die Hand geschüttelt hat.
Einen großen Anteil an unserer schönen Zeit in Kolumbien haben tatsächlich auch die tollen Plätze wie z.B. Camping Guaimaro in Barichara und die Finca La Bonanza bei Silvia wie all die tollen Menschen mit denen sich unsere Wege kreuzten.
Oft haben wir Reisenden gebannt zugehört während sie begeistert über ihre Reise durch Kolumbien berichteten. Wir haben gedacht, mal abwarten ob das auch alles so ist, es wird ja viel erzählt & geschrieben. Kolumbien hat auch uns begeistert.
