The Rock – Newfoundland

Auf dem Weg in den Osten Europas fiel die Entscheidung, dass wir

einen zweiten Anlauf starten die Panamericana zu fahren. Wieder ab Halifax und diesmal die Ostküste entlang.
Also in Griechenland umdrehen, mit der Fähre ins schöne Venedig (endlich waren wir auch dort) kurz nach Deutschland, Haus aufs Schiff, Flug nach Kanada … und da sind wir. Die Ostküste war noch nie wirklich mein Traumziel. Unsere Erwartungen waren verhalten wir aber ready to explore. Wenn man in Alaska war und den Westen der USA und Canada bereist hat, was soll da noch besseres kommen?

So dachten wir – und wie es beim Reisen sein kann, in Newfoundland haben wir die für uns schönste Provinz Kanadas entdeckt.

Ca. 1100 km südlich von Grönland, umgeben von den kalten Wassern des Atlantik fast isoliert mit 

ihren traumhaften Landschaften und weiter unberührter Natur. Einer sehr gemütlichen Hauptstadt St. John‘s auf der Avalon Halbinsel und vielen Fischerorten wie z.B. Placentia, Twillingate, L’ Anse aux Meadows …etc.. Wir fühlen uns von Townies & Baymen sehr willkommen. Auch die Trillion black flies freuen sich, dass wir da sind.

Es ist Iceberg Season, eigentlich … wir sehen nur einen gaaaanz weit draußen auf See. Schade aber dafür sehen wir Wale, Puffins, Füchse,Lobster und Elche. Eine kurze Fährfahrt bringt uns nach Labrador „The Big Land“. Es ist Juli, 8 Grad, die Schneereste halten sich hartnäckig und es regnet viel.

Aber es ist wunderschön wild.  Der Plan ist den ca 2400 km langen Labrador Highway durchs Landesinnere Richtung Québec zu fahren. Aber ehrlich: Sobald wir uns vom Meer entfernen, werden aus Trillionen Trilliarden black flies. Wir beschließen, dass geht gar nicht und genießen etwas Zeit mit den Walen am Meer bevor wir die Fähre zurück nach Neufundland nehmen.

Nach 2 Monaten verlassen wir die Insel Richtung Nova Scotia.
Zusammenfassend können wir sagen, dass wir bis jetzt auf unseren Reisen nirgends so freundliche Menschen getroffen haben. Egal wo wir geparkt oder übernachtet haben, immer kam jemand vorbei um mit uns zu sprechen, mindestens hat man uns fröhlich gewunken. Immer mit einem freundlichem Lächeln. Wenn wir gefragt haben ob es stört wenn wir hier oder dort übernachten kam immer die Antwort: Nein, warum sollte es.
Die Übernachtungsplätze waren immer ganz besonders .

Unsere Lieblingsgeschichte,  die so viel über diese Insel sagt: Die Newfies lagern ihr Holz für den Winter an für alle zugängliche Plätze. Dort hat jeder seine eigene Ecke in denen riesige Stapel gehacktes Holz lagert. Gefragt ob man keine Angst hat, dass das Holz geklaut wird, war die Antwort: Nein, warum sollte das jemand nehmen dem es nicht gehört. Pleasant World! Noch ist Newfounland nicht überlaufen, sicherlich einer der Gründe warum die Menschen hier so entspannt sind.
Es war eine tolle Zeit auch wenn die Überfahrt rau und die Wege sehr weit sind.