Wir hatten eine tolle Zeit in den Bergen freuen uns jetzt aber auch sehr auf den Atlantik. Wir stellen uns eine spätsommerliche Tour entlang der Küste etwas südlich von Mimizan vor. D.h. endlose Strände, Wanderungen durch die riesigen Kiefernwälder und keine großen Menschen Mengen da die Saison ja rum ist. Es kommt immer anders und irgendwas ist immer. Unsere Vorfreude verfliegt schnell. Es regnet tagelang. Ein Sturm jagt den anderen. Dauerregen, nur manchmal haben wir dazwischen auch mal einige Sonnentage. Es wird eine lange Hurrikan Saison, starke und zerstörerische Stürme toben in Zentralamerika – die Reste die in Europa ankommen sorgen für starke Überflutungen und Erdrutsche.
Nach ein paar Tagen in Südfrankreich überqueren wir die Grenze bei San Sebastian nach Spanien. Corona breitet sich schnell aus. Wir lassen schweren Herzens die Städte San Sebastian und Bilbao aus. Zu riskant. Suchen uns dafür einsame Plätze am Meer. Klingt erstmal toll – ist aber nicht wirklich einfach. Entweder stehen so große Camping Verbots Schilder an geeigneten Meer Plätzen, das man Selbiges nicht mehr sieht oder man ist schnell von spanischen Wohnmobilen umzingelt. Abstand – kennen die Spanier scheinbar nicht und sie sind sehr begeisterte Camper die vor lauter Freude die Zeit vergessen mal ins Bett zu gehen. O.K. sie haben wohl im Vergleich zum Nord Europäer einen anderen Tagesablauf, aber auch ein anderes Gefühl für Lautstärke.
Sollen wir doch wieder zurück in die Berge? Dort ist es jedenfalls einsamer.
Die Picos de Europa, sehr nahe an der spanische Küste, sind sehr verlockend. Gerade ist dort der erste Schnee gefallen.
Wir entscheiden uns dann für Santiago de Compostela. Der Jakobsweg begleitet uns seit einigen 100 Kilometern. Die Stadt ist schön aber recht leer, sodass wir sie in Ruhe genießen können.
Dann fahren wir über die portugiesische Grenze und viel ändert sich.
Man kann fast überall am Meer wild parken, die Portugiesen sprechen alle Englisch und die Sonne scheint. Wir können die Sonnenaufgänge – und Untergänge ohne Regen oder Sturmkleidung ansehen und einfach mal am Strand langlaufen ohne verweht zu werden oder Städte wie Braga und Guimarães besuchen – nur 2 der vielen UNESCO Stätten. Tolle Abwechslung aber nach ein paar Tagen zieht es uns dann doch wieder in die Berge. Der National Park „Peneda Gerês“ liegt nahe – etwas östlich. Der Park ist einzigartig. Man kann durch unendliche Eichenwälder wandern. Mit viel Glück sieht man Bär oder Wolf. Die Römer waren auch hier, ihre Hinterlassenschaften findet man vielerorts.
Porto lassen wir aus. Trotzdem die Portugiesen sehr diszipliniert sind, wird es hier eng und wir müssten mit dem Bus in die Stadt … lieber nicht.