Panama
Wie klingt das?
Mit Panama endet unser Trip durch Central Amerika. Doch zuerst wieder eine Grenze, die 6. seit Mexiko. Man entwickelt Routine und weiss es kann dauern und man sollte auf sämtlichen Eventualitäten vorbereitet sein. Geduld ist nervenschonend. Hoffentlich sitzt jemand hinter der Scheibe dem dieser Vorgang nicht fremd ist und die Fahrzeug Kontrolle angepasst abläuft. Passstelle, Auto TIP löschen, haben wir alle Kopien dabei, Fahrzeug temporär importieren, neue Versicherung abschließen. Sämtliche Unterlagen auf Richtigkeit und Vollständigkeit prüfen-sonst kann es bei der nächsten Grenze ungemütlich werden. Nachdem eine Nr Angabe 3x korrigiert ist haben wir es geschafft, diesmal ging es schnell alles in allem ca 3 Stunden. Wir sind in Panama, es ist heiß & staubig die Entscheidung hoch in die Berge zu fahren fällt leicht.
In Boquete lassen wir uns nieder. Ein guter Platz um schon jetzt mit den Vorbereitungen für die Verschiffung zu starten, ein wenig wandern zu gehen, durch den Ort zu schlendern und Besorgungen zu machen.
Der Regenwald ist wunderschön, dicht und grün, das Klima & die Luft perfekt.
Dabei immer die Schiffs Route im Auge behalten um schnell auf Fahrplan Änderungen reagieren zu können. Deshalb werden wir uns jetzt mal Panama City nähern. Hier hat die „Overland Embassy“, unsere ausgewählte Agentur für die Verschiffung von Colon, Panama nach Cartagena, Kolumbien ihren Sitz und wird sich um einen reibungslosen Ablauf kümmern.
Wir übernachten am Panama Kanal mit Blick auf die imposante „Bridge of the Americas“ die Nord und Süd Amerika verbindet. Unser Ausblick auf die Skyline von Panama-Stadt ist sehr cool.
Es folgen Termine zur Ausfuhr unseres Autos, Zoll Angelegenheiten, Datenabgleich, Stempel hier und dort, Kopien, Unterschriften … .Digitalisierung ist an dieser Stelle so nicht wirklich vorhanden-dafür aber ein Beamter der alles humorlos und im Feldwebel Style lenkt. Ein Overlander bekommt das zu spüren. Wegen einem Zahlendreher in seinen Dokumenten wird dass gebuchte Schiff ohne ihn auf grosse Fahrt gehen, etwas nett sein hätte in diesem Fall geholfen.
Die Termine finden in einer echt üblen Gegend der Stadt, zwischen Bergen von Müll und dubiosen Menschen, statt.
Auf dem Weg zum Hafen in Colon verbringen wir die Nacht in Gamboa direkt am Panama Kanal. Ehemals, zu US Zeiten, ein wichtiger Standort der Kanalbehörde. Heute ein verträumtes Örtchen in dem die Leute freundlich sind und gerne ein Schwätzchen halten. Der Pastor W.Wilbur & Hund begrüßt uns persönlich. Die Zeit scheint hier still zu stehen-ab und zu verirren sich ein paar Touristen vom nahen National Park hier her, ein Zug der Panama Canal Railway rattert vorbei und der ehemalig deutsche Kran „Hermann the German“, heute „Titan“, wartet auf seinen nächsten Einsatz.
Im Hafen von Colon geben wir unser Auto ab, alle Checks haben wir ohne Beanstandung bestanden. Das Team von „Overland Embassy“ hat bis hier super gearbeitet!
Jetzt verbringen wir noch ein paar Tage in Panama City bis unser Auto aufs Schiff verladen wird. Wir besuchen die Miraflores Schleusen am Kanal und erfahren viel über die Geschichte und Entstehung dieses einmaligen und bedeutenden Bauwerks.
Panama City hat viele Gesichter. Man erwartet glitzernde Büro Türme, Weltstadt Ambiente, quierlig & geschäftige Stadtviertel, Cafés und Restaurants. Bis auf 2 touristische Ecken für die Cruise Ship Touristen finden wir fast nichts davon. Dafür leer stehende Gebäude, viele geschlossene Geschäfte, bröckelnde Infrastruktur & Armut.
Vielleicht ist das aber auch nur eine Momentaufnahme von uns. Jedenfalls haben wir so ein kleines Gefühl etwas zu kurz in Panama gewesen zu sein.
Dankeschön für die vielen Erinnerungen, ja, ich kann mich an vieles erinnern 😍